wird in neuem Tab geöffnet
Hitlers Schreibtischtäter
Das SS-Amt Unter den Eichen. Das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt Unter den Eichen 126-135 ; Begleitbroschüre zur Ausstellung des Kulturamtes Steglitz-Zehlendorf im Rahmen des Berliner Themenjahrs "Zerstörte Vielfalt". Galerie Schwartzsche Villa vom 6. November 2013 bis 23. Februar 2014
Verfasserangabe:
Hrsg.: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Jahr:
2013
Verlag:
Berlin, Westkreuz-Druckerei
Mediengruppe:
Buch
Link zu einem externen Medieninhalt - wird in neuem Tab geöffnet
Signatur | Standort 2 | Standort 3 | Barcode | Status | Ausleihhinweis |
Signatur:
6 A 6359
|
Standort 2:
Magazin
|
Standort 3:
|
Barcode:
00063885
|
Status:
Verfügbar
|
Ausleihhinweis:
|
In jeder KZ-Gedenkstätte stößt man auf Dokumente mit dem Briefkopf des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes – SS-WVHA – Berlin-Lichterfelde, Unter den Eichen 126-135. Das SS-WVHA wurde 1942 unter der Leitung des vom Reichsführer-SS Heinrich Himmler eingesetzten SS-Obergruppenführers Oswald Pohl gegründet und ersetzte die Vorgängereinrichtungen. Das SS-WVHA war als Schaltzentrale für die Verwaltung und wirtschaftliche Ausbeutung der KZ-Häftlinge zuständig. Das SS-WVHA verwaltete u.a. die SS-eigenen Industrien, Gewerbe und Betriebe.
Bei den SS-Firmen lässt sich ein „ganzheitlicher Ansatz“ des Reichsführers-SS Heinrich Himmler erkennen: Ideologisches Rüstzeug vermittelte der Nordland-Verlag; Hintergrund für die Übernahme verschiedener Mineralwasserfirmen wie „Sudetenquell“ und „Apollinaris“ durch das WVHA war Himmlers Plan, die SS-Männer (und die deutsche Bevölkerung) vom Alkoholkonsum abzuhalten. Der im KZ Dachau befindliche Kräutergarten lieferte Gewürze für die zum WVHA gehörende „Deutsche Versuchsanstalt für Ernährung und Verpflegung“. Ziegeleien benötige man für geplante deutsche Siedlungen in den besetzten Ländern Osteuropas, und in Holzwerkstätten wurden Möbel für das „deutsche Heim“ hergestellt, in der SS-Porzellanmanufaktur Allach u.a. „Julleuchter“.
Das Amt verfügte über eine äußerst komplexe Struktur, die regionalhistorische Ausstellung muss sich daher auf Bruchstücke beschränken und befasst sich mit unbekannteren Aspekten der SS. Sie behandelt die Baugeschichte des riesigen Gebäudekomplexes (Unter den Eichen 126-135/Schlossstraße 60-62a/Geranienstraße), einzelne SS-Firmen – Mineralwasserfirmen, die Porzellanmanufaktur Allach, den Nordland-Verlag und die Produktion „deutschen Pfeffers“ – und biografische Angaben zum Personal des Amtes.
Die Ausstellung wurde im Rahmen des Berliner Themenjahrs „Zerstörte Vielfalt“ erarbeitet und vom Hauptstadtkulturfonds gefördert
Verfasserangabe:
Hrsg.: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf
Jahr:
2013
Verlag:
Berlin, Westkreuz-Druckerei
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung:
60 S. : Abb.
Mediengruppe:
Buch