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Signatur: 6 A 2696	Standort 2: Magazin R 3.1.-319	Standort 3:	Barcode: 00017571	Status: Verfügbar	Ausleihhinweis:

Kurzbeschreibung:

Vom Jahr 1933 an unterlagen Juden in Brandenburg einer Vielzahl antisemitischer Repressionen - Berufsverbote, Boykotte, Badeverbote, Diffamierungskampagnen und Denunziationen waren nur ein Bruchteil der Maßnahmen, mit denen regionale Institutionen von Staat und Partei unabhängig von staatlichen Anordnungen und unter Verfolgung eigener, regionalspezifischer Anliegen die Verdrängung bis zum Novemberporgrom 1938 wesentlich radikalisierten und vorantrieben.

Im Rahmen des Verfolgungsprozesses vom Frühjahr 1933 über den Aprilboykott 1933, die antisemitische Terrorwelle in der Vorphase der Nürnberger Rassengesetze 1935, den Novemberpogrom 1938, Zwangsarbeit und Ghettoisierung im Krieg bis hin zu den Deportationen zeichnet die vorliegende Arbeit anhand einer Vielzahl von Einzelfällen ein transparentes und exemplarisches Bild der Judenverfolgung in der Provinz Brandenburg. In etlichen bisher unveröffentlichten Quellen kommen die jüdischen Betroffenen ebenso zu Worte wie die Täter, aber auch di e brandenburgische Mehrheitsbevölkerung. Die Haltung der Brandenburger wird in all ihren Facetten von Kritik über Formen der Komplizenschaft bis hin zur Beteiligung am Verdrängungsprozeß beschrieben und vervollständigt so diese hiermit vorliegende erste komplexe, differenzierte und fundierte Darstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung in der Provinz Brandenburg.