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Aberglauben im 19. Jahrhundert
			
		
		
		
			Preußen und seine Rheinprovinz zwischen Tradition und Moderne (1815-1918)
		
		
			
		
		
			Verfasser: 
			
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			Freytag, Nils
			
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			Jahr: 
			2003
		
		
			Verlag:
			Berlin, Duncker & Humblot
		
		
			
			
		
		
			
			
		
		
			
			
		
		
		
			
				Mediengruppe: 
				
					Buch
				
			
		
		
	 
	
	
 
		
		
		
		
			
			
		
			
				| Signatur | Standort 2 | Standort 3 | Barcode | Status | Ausleihhinweis | 
				| Signatur:
				5 A 709 (22) | Standort 2:
				Magazin R 3.1.-316 | Standort 3: | Barcode:
				00027436 | Status:
				Verfügbar | Ausleihhinweis: | 
		
	 
		 
		
			
			Kurzbeschreibung: 
Mit Aberglauben untersucht der Autor Phänomene, welche nach vorherrschendem Verständnis im 19. Jahrhundert allerhöchstens eine untergeordnete Rolle spielten. Die dominierende historische Deutungsperspektive für diese Epoche folgt soziologischen Kategorien wie "Säkularisierung", "Rationalisierung", "Intellektualisierung" oder insgesamt einer "Modernisierung". Eine wirkungsmächtige Metapher ist in diesem Kontext Max Webers Formel von einer "Entzauberung der Welt". Aber allen säkularen Trends und wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Trotz blieben Religion und Kirchen prägende Kräfte. Und auch die Ohnmacht der Medizin gegenüber vielen Krankheiten ließ zahllose überkommene Deutungsmuster fortdauern. Gleichzeitig öffnete der Modernisierungsprozeß das Feld für neue Formen des Aberglaubens und der Magie, die mit scheinbar wissenschaftlichem Zugriff zunächst in bürgerlich-adeligen Kreisen Fuß faßten. So wurzelt die heutzutage vielfach beklagte magische Moderne fundamental im 19. Jahrhundert, dessen kennzeichnende und eigentümliche Mischung aus traditionellen und modernen Elementen sich in den Auseinandersetzungen um Aberglauben wie in einem Brennglas bündelt. 
 
Ermittelt werden kulturelle und soziale Leitbilder der Gruppen, die Aberglaubenszuweisungen vornahmen, sowie derjenigen, die mit diesem Begriff diskreditiert werden sollten. Dabei sind drei wesentliche Ergebnisse hervorzuheben. Erstens fügt sich der Aberglaubensvorwurf in Volkskulturkonzepte, indem er sich für die aufgeklärten Kritiker als herausragendes kulturpolitisches Schlagwort erwies, um sich der eigenen religiösen, medizinischen oder wissenschaftlichen Normen zu vergewissern. Zweitens lassen sich vor- und antiaufklärerische Tendenzen im 19. Jahrhundert erstmals systematisch verfolgen. Wenn man Aberglauben als Problem ernst nimmt, dann setzte eine Breitenwirkung der Aufklärung nur langsam ein. Dieser Prozeß war zudem von vielen Rückschlägen und Verzögerungen begleitet. Drittens zeigen die Konflikte um den animalischen Magnetismus und den Spiritismus, daß Aberglauben eben nicht nur an überkommenen Werten gemessen werden kann. Das gilt insbesondere, wenn man in den Blick nimmt, daß sich die neuen (halb)wissenschaftlichen Verfahren phasenweise in die Wissenschaftslandschaft einfügten und an den Universitäten etablierten. 
 
		 
		
		
		
		
		
				
				
	
	
		Verfasserangabe:
		von Nils Freytag
	
	
		
		
	
	
		Jahr: 
		2003
	
	
		Verlag: 
		Berlin, Duncker & Humblot
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		ISBN: 
		3-428-10158-8
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Beschreibung: 
		506 S.
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
	
	
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		Fußnote:
		Zugl.: Trier, Univ., Diss., 1998/99
	
	
		
		
	
	
		Mediengruppe: 
		Buch